31.07.2019

Debatte zu gerechter Transformation erreicht EU Kommission

Kein Tag vergeht, an dem nicht über den Klimawandel berichtet wird. Gleichzeitig nimmt die soziale Polarisierung in der EU zu. Doch die Erfolge dem Klimawandel und der sozialen Polarisierung zu begegnen, lassen auf sich warten. Das wirft die Frage auf, wie soziale und ökologische Ziele in den Fokus der europäischen Wirtschaftspolitik gestellt werden können. Diese richtungsweisende Debatte führt ZOE an unterschiedlichen Punkten mit der EU Kommission.

Ökonomische Modellierung von Politikauswirkungen ist heute besonders zentral für das Politik-Design. Politik steht vor der Herausforderung sehr unterschiedlichen sozialen, ökologischen und ökonomischen Zielvorstellungen Rechnung zu tragen. Um dieser Komplexität zu begegnen, braucht es neue Indikatoren in der ökonomischen Modellierung. In zwei Forschungsprojekten, gefördert vom Umweltbundesamt, geht ZOE der Frage nach, was das konkret bedeutet. Sowohl im Herbst 2018 als auch im Mai 2019 hatten Dr. Christoph Gran, Oliver Richters und Jonathan Barth die Gelegenheit, die Forschungsergebnisse in die EU-Kommission vorzustellen. Seitdem befindet sich ZOE im regelmäßigen Austausch mit Mitgliedern der Kommission.

Dazu wird Jonathan Barth im Oktober auf Einladung an der Beyond Growth Konferenz teilnehmen, die im Kontext der finnischen EU-Ratspräsidentschaft organisiert wird. Teil des Events wird die Präsentation des kürzlich veröffentlichten Reports „Decoupling debunked“ sein. Darüber hinaus plant ZOE im Rahmen des Projektes „Policymaking beyond growth“ im November ein co-kreatives Policy-Lab mit Mitgliedern der EU-Politik. Zweck dieser Veranstaltungen ist es, dass die EU-Politik soziale und ökologische Ziele in den Mittelpunkt ihrer Wirtschaftspolitik stellt.

ZOEs Aktivitäten treffen dabei auf fruchtbaren Boden: eine faire und beschleunigte sozial-ökologische Transformation wird eines der Schlüsselthemen der kommenden Kommission sein. Die neue EU-Präsidentin hat nicht nur angekündigt einen Europäischen Green Deal auf den Weg zu bringen. Auch das europäische Semester soll in Zukunft an den nachhaltigen Entwicklungszielen ausgerichtet werden. Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, die Debatte um eine sozial-ökologische Transformation in der Wirtschaftspolitik weiter zu intensivieren.