Mehr Lebensqualität, weniger Umweltverbrauch
Nutzerorientierte Entwicklung von suffizienzpolitischen Projektskizzen im Umweltressort
Die ökologischen Herausforderungen werden immer dringender: Die Ressourcen sind endlich, die Biodiversität geht zurück und Treibhausgase befeuern die globale Erwärmung.
Politische Akteure setzten bisher vor allem auf Strategien der Effizienz (z.B. grüne Technologien) und Konsistenz (z.B. Kreislaufwirtschaft), um ein nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen. Das dritte Glied im Dreieck – die Suffizienz – verbleibt dabei oft im Hintergrund. Suffizienz stellt nicht nur die häufig angeführte Frage „Was ist genug?“. Suffizienz ist auch eine Substitutionsstrategie, die darauf abzielt, nicht-nachhaltige Konsummuster durch nachhaltige zu ersetzen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Bedürfnisse anders befriedigt werden können oder gar nicht erst entstehen.
Im Projekt „Mehr Lebensqualität, weniger Umweltverbrauch“ fokussieren wir auf die Verankerung des Themas der Suffizienzpolitik im Umweltbundesamt (UBA) und im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU). Mit einem ko-kreativen Prozess unterstützen wir 7-10 ausgewählte Facheinheiten dieser beiden Institutionen in der Entwicklung eigener Projektideen mit Bezug auf Suffizienzpolitik. Diese orientieren sich an den Bedürfnissen der MitarbeiterInnen und Herausforderungen in den Facheinheiten. So bestärken wir auf der einen Seite bestehende UnterstützerInnen von Suffizienzpolitik durch das Aufzeigen konkreter Handlungsoptionen. Auf der anderen Seite gewinnen wir unentschiedene bzw. uninformierte Akteure für das Thema. Langfristig führt das Projekt damit zu einer starken Umweltpolitik, die Suffizienz als wichtige Säule integriert und die drei Nachhaltigkeitsstrategien gelungen und ausgewogen kombiniert.